Lasst uns heute einmal über das Thema Vintage sprechen, denn immer wieder werde ich gefragt, warum ich Vintage-Kleidungsstücke so gerne trage, schließlich widerspräche es doch dem, was ich auf meinem Blog mit „GlamourSister“ projektieren würde. Wenn ich über Marken wie Swarovski, Lili Radu oder Marina Hoermanseder schreibe und meine Favoriten an Handtaschen, Ohrringen oder Fingerringen zeige, die oft sehr hochpreisig sind, dann würde das Thema „Vintage“ überhaupt nicht dazu passen.
Als erstes sollte man eigentlich zwischen „original vintage“ und „vintage look“ unterscheiden. Da das aber Niemand mehr so genau nimmt, wird alles was man gebraucht kauft, sei es auf Flohmärkten, in Second-Hand-Shops oder auch in Vintage-Shops, als „Vintagekleidung“ bezeichnet. Selbst Onlineshops wie ASOS* haben Vintage-Kategorien – dem ASOS Marketplace -, in denen unter anderen neue Kleidungsstücke angeboten werden, die nur alt aussehen oder „retro“ designt wurden. Für mich sind Stücke „original Vintage“, wenn sie bereits älter als 30 Jahre sind – dazu gehören mittlerweile auch Sachen aus den 80er Jahren. „Vintage Look“ hingegen kann eine oft getragene Jeans oder Lederjacke sein, die vielleicht erst ein Jahr alt ist.
Ich persönlich liebe beides, „original vintage“ und „vintage look“. Wenn ich aber eine Vintage-Bluse oder ein -Kleid trage, dann ist es meist auch original vintage. Ich glaube jedoch, dass viele immer noch Vintagekleidung einem muffigen, verstaubten Image zuschreiben. Zudem glauben sie, dass Vintagemode gleich billig, unstylish und unglamourös sei. Zugegeben, in vielen Läden, in denen man alte oder gebrauchte Kleidung kaufen kann, riecht es (ein wenig) nach Keller, aber dafür gibt es ja die heimische Waschmaschine. Und wer glaubt, dass Vintage-Mode generell billig sei, der täuscht sich gewaltig. Gerade Originalware kann teurer sein, als ein Teil von Zara oder H&M!
5 Gründe, warum ich Vintage-Kleidung gerne trage
1) Vintagekleidung bzw. gebrauchte Kleidung kaufen ist umweltbewusster und ökologisch verantwortungsvoller. Teile weiter zu verwerten ist nicht nur sinnvoll, es beruhigt auch noch das Gewissen.
2) Hat man ein hübsches Vintage-Teil gefunden, kann man sich fast sicher sein, dass es eben nicht jeder Zweite besitzt. Vielleicht ist es sogar ein Unikat und man hat etwas ganz Besonderes im Kleiderschrank. Zudem kann das Teil dem Träger das Gefühl von Einzigartigkeit geben.
3) Kleidertauschpartys oder Flohmarktbesuche können richtig viel Spaß machen – vorausgesetzt, man wird fündig. Ich liebe zum Beispiel, wenn der Vorbesitzer mir eine Geschichte zu dem Kleidungsstück erzählt, zu dem man dann eine ganz andere, besondere Verbindung aufbaut.
4) Wer Vintage-Kleidung gerne kauft, der weiß, dass die Preisspanne so weit wie bei Neu-Sachen reicht. Es gibt Läden, da zahlt man nur sehr wenig und dann gibt es Läden, da zahlt man ein kleines Vermögen. Ich hatte bis jetzt immer viel Glück und habe in den Second-Hand-Läden in Berlin ausschließlich nur Schnäppchen machen können. Für meine Schluppenbluse habe ich 11,- Euro bezahlt. Für meinen blauen Rüschenblazer sage und schreibe 7,50 Euro! Ich freue mich jedes Mal, wenn ich hübsche, außergewöhnliche Ware zu einem tollen Preis kaufen kann.
5) Hinzu kommt noch, dass ich manchmal glaube, dass Vintage-Sachen eine bessere und langlebigere Qualität haben. Natürlich kann ich mich hier täuschen, aber erfahrungsgemäß habe ich von ihnen viel mehr, als von einem neuen Teil von H&M oder Zara.
Natürlich sollte man bei Vintage-Kleidungsstücken die Schnitte und die Materialien (zum Beispiel Polyester, Schulterpolster & Co.) mögen. Zudem muss man auch mehr Zeit aufwenden, um ein passendes Stück zu finden. Aber wenn man erst einmal ein schönes Teil gefunden hat, dann ist solch ein Vintage-Stück ein richtiges Highlight im Kleiderschrank. Und ja, Vintage kann auch sehr glamourös sein und passt daher auch wunderbar zu GlamourSister. Zudem liebe ich es, alte Vintage-Sachen mit neuen (Designer-)Stücken zu kombinieren. So kann der Look noch viel interessanter und origineller wirken. Dass hierbei dann „Billiges“ auf „Teures“ und Altes auf Neues trifft, stört mich nicht, im Gegenteil – ich liebe es!
Wie steht ihr zu Vintage-Kleidung? Tragt ihr es gerne oder seid ihr gar kein Fan davon?
PS: In diesem Artikel habe ich euch einmal meine persönlichen Verhandlungs-Tipps für euren nächsten Flohmarktbesuch aufgelistet.
Hier sind noch ein paar Bilder von mir in Vintage-Klamotten:
*Affiliate Link
Liebe Marie, ich bin auch ein großer Fan von Vintage und Second hand Kleidungen! Das stimmt, seitdem das Vintage zur mode geworden ist, sind auch benutzte Kleidungen manchmal ganz teuer. Aber wenn man so wie du Glück hat, kann man echte Schnäppchen machen, und es lohnt sich wirklich!
In Berlin habe ich auch angefangen, mehr Vintage zu tragen! Hier gibt es so viele tolle Läden.
Liebst,
Andrea
BEAUTY Give-Away auf meinem Blog!
Liebe Marie,
toll dass du Vintage Kleidung trägst! In Wien gibt es ganz tolle Vintage Läden. Die Teile sind leider nicht günstiger, aber dafür erzählen sie eine „Geschichte“ – das mag ich <3!
Danke für deinen tollen Blogpost!
Schönen Abend!
Verena
Danke für den inspirierenden Beitrag. Ich mag Vintage auch gerne.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Ich finde, die Kombi macht’s und dass man auch nicht sagen kann, dass es nicht zu hochpreisigen Dingen passt… Es ist doch toll ein Unikat mit Geschichte zu besitzen und das mit der restlichen Garderobe zu mischen. 🙂
Ich finde es ist viel schöner, auch mal gebrauchte Kleidung zu kaufen, solange sie denn noch gut ist. Früher habe ich ganz oft alte Sachen von meinen Cousins und Cousinen aufgetragen, die waren ja noch gut, die anderen einfach nur zu groß geworden. Bei Vintage Kleidung ist es ja oft so, dass man sich sattgesehen hat. So geht es mir zumindest häufig. Die Sachen sind noch schön und noch gut, wieso nicht jemand anderem damit eine Freude machen? Ich finde das gut 🙂
Liebe Grüße,
Leni 🙂
http://www.sinnessuche.de
Deine Looks gefallen mir wirklich gut.
Dein Post ist auch sehr interessant und es ist wirklich toll, wenn man Schnäppchen machen kann
Liebe Grüße Michelle von beautifulfairy
Ein sehr informativer Beitrag 🙂 Über die Definition von Vintage hatte ich bisher gar nicht nachgedacht 😉 Ich finde es gut, dass du Vintage Mode unterstützt. Für mich persönlich war das bisher nichts, da ich ungern lange stöbere 🙂
Liebste Grüße
Deine Romi
von http://www.romistyle.de
Hi Romi, da gebe ich dir absolut recht. Man muss sich wirklich viel mehr Zeit nehmen um ein passendes Kleidungsstück zu finden. Zudem ist es manchmal so, dass man eine hübsche Bluse findet, die aber dann viel zu groß/klein ist. Im Einzelhandel findet man eine Bluse in ganz unterschiedlichen Größen, während in solch Vintage-Läden nur eine Bluse in einer Größe vorhanden ist. 🙂
P.S. Ich sehe gerade, dass in meinem Kommentar lauter Fragezeichen stehen – da waren eigentlich Emoticons 😀
Finde ich sehr cool, dass du Vintage Kleidung trägst! Ich persönlich habe früher (mit 18-22 oder so) auch super gerne Vintageteile getragen, es waren auch einige Designerteile dabei, die ich mir mühsam über Ebay ersteigert habe! Irgendwann passte es nicht mehr zu meinem Stil, aber inzwischen habe ich mich wieder besinnt – schließlich kann man im Second Hand Laden wirklich aus jedem Jahrzehnt und für jeden Style etwas finden! Meine Lieblingsteile sind sogar tatsächlich alle Vintage, auch wenn man es ihnen nicht ansieht und sie sehr modern aussehen! ????
Sonnige Grüße,
Eleonora my personal lifestyle blog