Villa Bianca – Ein paar Impressionen aus der Villa Grock

Nur am Strand von Sanremo liegen ist auch langweilig! Und so erkundeten wir während unseres Roadtrips an der italienischen Riviera auch die Hafenstadt Imperia, wo wir spontan die Villa Grock, auch Villa Bianca genannt, besuchten. Die Villa gehörte einst dem Schweizer Adrien Wettach, der im Jahre 1919 in Paris zum König der Clowns gekrönt wurde. Unter dem Namen Grock wurde er als Clown weltberühmt. In den 20er Jahren erwarb er das Grundstück und erbaute hier auf dem Hügel in Imperia seine Villa, die heute ein Museum beherbergt. Das Museo del Clown hat mir so gut gefallen, dass ich euch gerne ein paar Impressionen zeigen möchte.

Wir hatten uns vorab online Eintrittstickets gekauft, aber auch vor Ort kann man an einem kleinen Kartenhaus Tickets für das Museum erwerben. Zuerst betritt man den Garten. Besonders schön ist der angelegte See mit Springbrunnen, Brücke und dekorativen Säulen, welcher wirklich sehr malerisch und märchenhaft wirkt. Der Blick auf die Villa ist traumhaft und während man durch den Garten spaziert, fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Obwohl es Ferienzeit war, befanden sich zum Zeitpunkt unseres Besuches nicht viele Besucher im Museum. Wir hatten die Gartenanlage fast für uns alleine und so konnten wir den Anblick dieses außergewöhnlichen Ortes mit seinen Anklängen an Jugendstil und Art déco in Ruhe genießen. Die Villa und der Garten haben aber auch orientalische und historistische Einflüsse, welche eine genaue Zuordnung eines bestimmten Stils sehr schwierig macht. Die Villa Grock soll man als eine Art Selbstportrait des Clowns betrachten – nämlich als Ausdruck einer außergewöhnlichen, spielerischen und kreativen Persönlichkeit.

Das Innere der Villa ist glamourös, verspielt und raffiniert. Zur Einstimmung betritt man einen kleinen Kinosaal, in dem auf einer Leinwand alte Filmaufnahmen von Grock gezeigt werden. Der Rundgang durch das prächtige, originelle Anwesen des berühmtesten Clowns aller Zeiten macht anschließend für alle Sinne spaß. Hier wandelt man auf den Spuren der Magie, der Zirkuswelt und vor allem über die Kunst des Clown-Seins. Vorbei an magischen Spiegeln und Bildern, interaktiven Installationen und faszinierenden Räumen gelangt man ganz nach oben auf die Terrasse, von der man einen atemberaubenden Blick auf den Garten, den Ort und auf das Meer genießt.

Riesige Schlappschuhe, Schlabberhose und eine winzige Geige waren Grocks Markenzeichen. Er beherrschte 15 Musikinstrumente, sprach sechs Sprachen und brachte zu Lebzeiten Tausende zum Lachen. Er war Jongleur, Seiltänzer, Akrobat, aber auch Hobbyhandwerker. Und so hinterließ er nach seinem Tod nicht nur zahlreiche Kompositionen für Akkordeon und Klavier, sondern auch dieses fantastische Anwesen, welches heutzutage zahlreiche Besucher begeistert.

Hier findet ihr noch weitere Informationen.

Habt ihr schon einmal etwas über den Clown Grock gehört? Was sagt ihr zu der Villa?

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