Es war eine Idee, die wir bei einem Mädelsabend in einer Bar getroffen haben: „Lasst uns doch alle mal bei solch einem Schlammlauf teilnehmen“. Gesagt getan. Am nächsten Morgen meldeten wir uns tatsächlich bei dem Muddy Angel Run in Berlin an. Das war letztes Jahr und wir nahmen uns fest vor, für den Lauf ein wenig zu trainieren.
Wie das aber so ist, verfliegt die Zeit und plötzlich stand das Wochenende mit dem Lauf an. Sportlich total unvorbereitet ging es dann am vergangenen Wochenende zum Gelände auf die Trabrennbahn Karlshorst. Nur noch zu zweit!
Schon bei der Ankunft spürte ich eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität. Schaffe ich diesen Lauf, obwohl ich im Rennen eine absolute Niete bin? Egal, Augen zu und durch! Überall sah man lachende Gesichter, kreative Kostüme und das gemeinsame Ziel, Spaß zu haben und etwas Gutes zu tun.
Als der Startschuss fiel, war es endlich soweit. Meine Freundin und ich rannten los, um uns den Herausforderungen des Parcours zu stellen. Die Hindernisse waren abwechslungsreich und schlammig. Wir wurden richtig dreckig. Gemeinsam robbten wir durch Matsch, tauchten durch eiskaltes Wasser und rutschten auf schlammigen Boden. Dabei haben wir so viel gelacht, dass wir vor Bauchschmerzen kaum mehr rennen konnten.
Die Stimmung war durchweg positiv, und überall hörte man ermutigende Zurufe und Gelächter. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich alle gegenseitig unterstützten, unabhängig davon, ob man sich kannte oder nicht.
Was den Muddy Angel Run für mich so besonders gemacht hat, war nicht nur der sportliche Aspekt, sondern vor allem die Solidarität und der gemeinsame Einsatz für einen guten Zweck – denn mit jeder Teilnahme geht eine Spende direkt an Brustkrebs Deutschland e.V.
Das Event hat mich daran erinnert, wie wichtig es ist, gemeinsam für eine Sache einzustehen und dabei noch Spaß zu haben.
Die Laufstrecke erstreckte sich über knapp 5 km und beinhaltete 15 spaßige und schlammige Hindernisse. Zum Glück wird bei diesem Lauf nicht auf die Zeit geachtet. Man kann also sein eigenes Tempo wählen, egal ob man läuft, joggt oder walkt.
Am Ende des Tages waren wir schon ein wenig erschöpft, aber auch glücklich. Meine Knie waren vom Krabbeln zwar ein wenig wund, aber wir fühlten uns super, wie echte Heldinnen eben. Und das ging jeder Teilnehmerin so! Es ging nicht um Leistung, sondern auch darum, gemeinsam etwas zu erleben und sich gegenseitig zu unterstützen.
Vielleicht sind wir nächstes Jahr auch wieder mit dabei – und vielleicht laufen noch mehr Freundinnen mit. Ich werde jedenfalls diesen Lauf nie vergessen, denn es war ein super lustiges Erlebnis.
Habt ihr schon einmal solch einen Schlammlauf absolviert?
Alle Bilder: Sportograf