Wie ihr vielleicht hier bereits gesehen habt, war ich mit meiner Familie für ein paar Tage in Salzburg unterwegs. Da wir noch Zeit für einen Tagesausflug hatten, entschieden wir uns das Salzbergwerk in Hallein zu erkunden, welches sich unweit von der Stadt Salzburg befindet. Schon vor mehr als 400 Jahren wurde hier Salz professionell abgebaut, weshalb die Stadt Salzburg dem „weißen Gold“ auch ihren Namen zu verdanken hat. Was ich in den Salzwelten Salzburg erlebt habe und ob sich ein Ausflug dorthin lohnt, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Da wir in unserem Städteurlaub kein Auto gebucht hatten, dauerte die Fahrzeit mit den öffentlichen Bussen von der Salzburger Altstadt knapp 40 Minuten. Wir mussten auch umsteigen und haben hierbei die Anschlussbusse genau geplant. Mit dem Auto geht es natürlich sehr easy, da es zudem auch kostenfreie Parkplätze vor den Salzwelten gibt. Wir hatten Glück und haben spontan Tickets für eine Führung vor Ort kaufen können. Es waren sogar noch viele Plätze frei, aber zur Hochsaison solltet ihr eure Tickets für die Salzwelten vorher online kaufen – hier geht es zur offiziellen Salzwelten Webseite.
Was ihr wissen solltet:
– 15 Minuten vor Führungsbeginn ist Treffpunkt an der Kasse, die Führung dauert rund 90 Minuten. Je nach Saison finden diese mindestens stündlich statt.
– Im Berg sind rund 1,5 Kilometer Strecke zu Fuß zu laufen. Es ist etwas feucht und der Untergrund ist manchmal leicht rutschig, uneben und steinig. Daher empfiehlt es sich festes Schuhwerk mit einer guten Sohle zu tragen und warme Kleidung anzuziehen – im Inneren des Berges ist es ganzjährig rund 10 Grad Celsius.
– Kinder dürfen erst ab 4 Jahren in das Bergwerk. Für Kinderwagen und Rollstühle sind die Wege leider auch nicht geeignet. Tiere sind nicht erlaubt.
– Für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren gibt es eine spezielle Führung, die von der schlauen Grubenente Sally begleitet wird.
Bevor es mit der eigentlichen Führung los ging, schauten wir im Bergwerkskino einen Film darüber, welche Rolle Salz in unserem Alltag spielt. Danach mussten wir in spezielle Bergmannskluft steigen, die unsere Kleidung schützen sollte. Alleine schon das Umziehen war witzig und die Vorfreude auf das kleine Abenteuer unter Tage stieg damit noch mehr an. Auf einem Schienenfahrzeug fuhren wir dann einige Minuten in den Berg hinein. Hintereinander sitzend war es schon das erste Highlight, denn so eine Fahrt war schon ziemlich außergewöhnlich.
Dann begann die richtige Führung. Es ging von Station zu Station, wo wir die verschiedenen Epochen des Salzabbaus in Hallein erklärt bekamen. Auch kleine Filme erklärten dabei anschaulich und kurzweilig die Geschichte des Salzabbaus. Erklärt wurden die vier Epochen des Salzabbaus – vom Abbau heute geht es ins goldene Barock, weiter ins finstere Mittelalter und zurück bis in die Keltenzeit.
Besonders spaßig waren dabei die beiden Holzrutschen, auf denen man kleine Strecken durch den Berg hinab rutschen konnte. Damit man den richtigen Schwung bekam und es auch nicht zu lange dauerte, rutschte man entweder zu zweit oder zu dritt. Wer nicht rutschen wollte, konnte eine kleine Treppe benutzen. Witzig war auch zu sehen, wie schnell jedes Team gerutscht war, denn die Geschwindigkeit wurde gemessen und auf einem Bildschirm angezeigt.
Mit einer Floßfahrt über den unterirdischen Salzsee ging es dann weiter. Hier wurden wir mit Hilfe einer Licht- und Tonshow ins barocke Salzburg mitgenommen. Silhouetten von Häusern und Menschen erschienen, die sich passend zur Musik bewegten. Diese Show war wirklich toll gemacht und es hat allen an Bord gefallen.
Da ein Großteil des Stollensystems auf bayerischer Seite liegt, gehörte zur Führung auch der unterirdische Grenzübergang. Die Grenze zu Bayern und somit nach Deutschland haben wir im Bergwerk zweimal überquert – hin und wieder zurück.
Am Ende der Führung ging es mit einer Rolltreppe wieder den Berg hinauf. Hinaus fuhr man dann wieder einige Minuten mit der Grubenbahn und es ging zurück in den Umkleidebereich, bei dem man die Schutzkleidung wieder abgeben musste.
Anschließend besuchten wir noch den Kelten.Erlebnis.Berg inkl. einer Salzmanufaktur und das Keltendorf SALINA. Beides ist mit dem Ticket der Salzwelten kostenlos zu besichtigen, denn es befindet sich gleich neben dem Bergwerk. Im Salzweltenshop kaufte ich als Mitbringsel noch ein Glas Gourmetsalz, worüber mein Mann sich sehr gefreut hat.
Fazit Salzbergwerk Salzburg
Mir hat es richtig gut gefallen. Der Ausflug war spannend, interessant und informativ zugleich. Zudem hat es riesig Spaß gemacht die Rutschen hinab zu gleiten und die Show auf dem Floß zu genießen. Bei dieser Salzzeitreise lernt man viel über Salz, dessen Abbau und Geschichte. Zudem war es eindrucksvoll durch die alten Salzstollen zu gehen. Dieser tolle Tag wird mir noch lange in Erinnerung bleiben und ich kann euch ein Besuch wirklich sehr empfehlen.
Wart ihr schon einmal in einem Salzbergwerk? Wie hat es euch gefallen?