Während es hierzulande sehr heiß war, verschlug es meinen Mann und mich vor knapp drei Wochen in den Lofoten Urlaub nach Norwegen. Genauer gesagt nach Nordnorwegen, wo wir einen kleinen Roadtrip durch die Inselgruppe Lofoten unternommen haben. Auch wenn es manchmal sehr kühl war, so hatten wir richtig Glück mit dem Wetter, denn wir hatten nicht einen Regentag und täglich sehr schönen Sonnenschein. Bei Temperaturen um die 16 Grad erkundeten wir die tiefblauen Fjorde, die steil aufragenden Berge und die kleinen Dörfer. Und natürlich genossen wir die faszinierende und abwechslungsreiche Natur, die einfach einzigartig und atemberaubend schön war.
Wie in unserem letzten großen Urlaub nach Island haben wir die meisten Aktivitäten schon online von Deutschland aus gebucht. So konnten wir unseren Roadtrip genauer planen und auch die verschiedenen Hotels buchen. Unsere Route beinhaltete Action, Abenteuer und auch ein wenig Erholung, von der ich euch in zwei Teilen gerne berichten möchte.
1. Tag in Nordnorwegen
Mit einem Zwischenstopp am Flughafen in Oslo, landeten wir schließlich in Tromsø, von wo aus wir dann ein Mietauto gebucht hatten. Weil es in dieser Jahreszeit nicht richtig dunkel wird – die Mittsommernacht hatte zum Zeitpunkt unserer Reise gerade ihren Höhepunkt – besuchten wir am frühen Abend die Seilbahn Fjellheisen, von wo wir vom Plateau aus einen fantastischen Blick über die Berge und Tromsø hatten. Allein schon dieser Ausblick war faszinierend und wir saßen sehr lange einfach nur auf einem Felsen und ließen die Landschaft auf uns wirken. Mit diesem Ausblick ging unser erster Tag in Norwegen zu Ende und wir freuten uns auf das gemütliche Bett und auf das leckere Frühstück am nächsten Tag.
2. Tag in Nordnorwegen
Nach dem Frühstück fuhren wir gleich los nach Narvik, wo mein Mann das Kriegsmuseum besuchen wollte. Obwohl ich das Museum gerne ausgelassen hätte, ging ich ebenfalls mit hinein. Wer sich für das Thema Krieg und dessen Folgen und besonders für die Zeit von 1940 bis 1945, als Norwegen unter deutscher Besatzung litt, interessiert, für den ist dieses Museum gewiss sehr sehenswert. Danach fuhren wir mit der Gondel hoch zum Narvikfjellet, wo wir erneut eine faszinierende Aussicht genossen. Wir wanderten auf dem Berg entlang hoch fast zur Spitze, wo wir wieder eine fantastische Sicht hatten. Hier verbrachten wir sehr viel Zeit, denn wir genossen auch hier die Ruhe, Einsamkeit und die Natur. Am Abend haben wir dann auswärts lecker gegessen.
3. Tag in Nordnorwegen
Am nächsten Morgen fuhren wir auf die Lofoten. In Svolvær machten wir mit Lofoten Explorer eine aufregende Bootstour mit dem Schnellboot durch die tiefblauen Fjorde des Raftsunds. Vorbei an steil aufragenden Bergen fuhren wir im rasenden Tempo zum Trollfjord, der zu den schönsten Fjorden in Norwegen gehört. Krönung dieses Trips waren die vielen Seeadler, die hier auf Jagd gingen und deren Flugkünste wir bestaunen konnten. Ganze vier Seeadler stritten sich um einen Fisch, den ein Artgenosse aus dem Meer gefangen hatte. Die Tiere in freier Wildbahn in solch einer schönen Kulisse zu sehen war einfach super schön. Zudem hat mir das Fahren auf dem Schnellboot auch super gut gefallen. Dick eingekleidet und mit Schutzbrille versehen „flogen“ wir fast über das Wasser. Vorbei an malerischen Buchten und steilen Felswänden gehörte dieser Trip mit zu meinen persönlichen Highlights dieses Urlaubes. Weil wir von Svolvær aus viele Sachen sehen wollten, mieteten wir am Rande der kleinen Stadt ein Häuschen für drei Nächte. Es war die einzige Unterkunft, wo wir mehr als eine Nacht geschlafen haben.
4. Tag in Nordnorwegen
In Gimsøysand wartete ein weiteres Highlight auf uns: An weißen Sandstränden entlang und über Dünen ritten wir auf Islandpferde durch die Gegend. Schon wie auf Island fand ich das Reiten auf dem Rücken dieser knuffigen Pferde beeindruckend. Der Strand war natürlich auch die perfekte Kulisse für tolle Reiterbilder.
Wer sich ein bisschen wie ein Wikinger fühlen möchte, der sollte unbedingt im Wikingermuseum in Borg vorbeischauen. Hier kann man sich nicht nur anschauen, wie die Wikinger gelebt und gearbeitet haben. In diesem Museum gibt es auch jede Menge Möglichkeiten, sich selbst zu betätigen. So habe ich mich zum Beispiel beim Axtwerfen und beim Bogenschießen recht gut geschlagen.
Am Abend sind wir dann in Svolvær richtig gut und teuer ins Paleo Arctic Essen gegangen.