Meine Freunde packten für ihren Urlaub in den Sommerferien ihre Koffer mit knappen Bikinis und luftigen Kleidchen, in meinem aber landeten Mütze, Boots und Winterjacke. Während andere nach Mallorca, Mykonos, Portugal oder in die Türkei fuhren, reisten mein Mann und ich in den Norden nach Norwegen, genauer gesagt zu den Lofoten. Uns faszinierte die gewaltige Natur und die wunderschöne Landschaft, die wir in einem Roadtrip durch Nordnorwegen erkundeten. Was wir alles erlebt und gesehen haben, habe ich euch in diesem kleinen Beitrag zusammengefasst.
Hier geht es zum ersten Teil.
5. Tag in Nordnorwegen
An diesem Tag haben wir im super leckeren und gemütlichen Café Gamle Skola gefrühstückt. Mit süßem Kuchen im Bauch fuhren wir dann weiter mit dem Auto zu den Südlofoten, wo wir die wunderschönen Sandstrände Haukland Beach (siehe Bilder oben) und Uttakleiv Beach (Bilder unten) besuchten. Ich hätte nie gedacht, dass das Wasser so wundervoll Blau ist und der Sandstrand mit solch weichen und weißen Sand versehen ist. Man könnte fast meinen, man ist in der Karibik – wäre das Wasser nur nicht so mega kalt gewesen. Mein Mann ist tatsächlich im Nordmeer baden gegangen, aber ich habe mich nur mit den Füßen hinein gewagt.
Danach sind wir richtig gewandert. Hoch hinauf ging es auf den Berg Ryten, von wo aus man einen wundervollen Blick auf den Kvalvika Beach hat. Die Wanderung auf den knapp 540 Meter hohen Berg war für meine Verhältnisse sehr anstrengend, aber die atemberaubende Landschaft und der weite Blick war diese Strapaze und Kraftaufwand wirklich wert. Nach dieser Wanderung taten mir meine Beine sehr weh und ich habe gemerkt, dass ich gar keine Kondition habe. Im Restaurant Kjøkkenet haben wir dann wieder lecker gegessen, was wir uns an diesem Tag auch richtig verdient hatten.
6. Tag in Nordnorwegen
Mit großen Erwartungen freute ich mich auf ein weiteres Highlight: Von Andenes aus startete unsere Whalesafari. Mit einem Boot fuhren wir aufs offene Nordmeer, bis zur Kontinentalplatte vom Nordpol, wo sich die Wale und Delphine aufhalten. Es war schon immer mein Traum, Wale in freier Natur zu sehen und so freute ich mich sehr, dass wir zwei Pottwale beim Abtauchen beobachten konnten. Die Bootstour ging über 5 Stunden und war nichts für Menschen, die schnell Seekrank wurden. So haben sich knapp 85% der Besucher auf dem Boot übergeben müssen. Wir hatten Magentabletten und Kaugummis gegen Übelkeit genommen und haben uns in der ganzen Zeit auch nicht einmal hingesetzt – stattdessen haben wir das Gewicht mit den Beinen ausbalanciert, was super geholfen hat. Zwar war dieser Trip durch den hohen Seegang sehr anstrengend, aber als die Wale zu sehen waren, hatte man die ganzen Strapazen vergessen.
7. Tag in Nordnorwegen
Auf dem Weg zurück nach Tromsø machten wir einen Stopp im Polar Park. In diesem Tierpark findet man ausschließlich einheimische Tiere, wie Elche, Wölfe oder Polarbären. Wir hatten Glück und haben viele der Tiere gesehen. Nach dem Spaziergang durch den Park haben wir uns noch Tromsø genauer angeschaut. An unserem letzten Abend waren wir sehr lecker im Graffi Grill essen, bevor wir dann wieder erschöpft ins Bett gefallen sind.
8. Tag in Nordnorwegen
Bevor wir zum Flughafen gefahren sind, haben wir uns noch eine Sehenswürdigkeit von Tromsø angeschaut: Die Eismeerkathedrale ist eine evangelisch-lutherische Pfarr- und Seemannskirche und Wahrzeichen der Stadt mit einem wunderschönen Glasfenster.
Fazit
Auch von dieser Landschaft war ich sehr begeistert. Die Lofoten sind eine Fernweh-Destination und ich kann mir sehr gut vorstellen, diesen Ort noch einmal zu besuchen. Am liebsten würde ich diese Landschaft gerne auch einmal im Winter erleben, wenn am Himmel zudem Nordlichter zu sehen sind. Norwegen ist zudem sehr, sehr teuer. Aber für alles, was wir gegessen, gemacht und wo wir geschlafen haben, haben wir die hohen Preise nicht bereut. Mein Mann hatte eine tolle Route zusammengestellt, in der ich viel erlebt und gesehen habe. Das Einzige, was wir nicht bedacht hatten waren die Verkehrsregeln, genauer gesagt die Geschwindigkeitsrichtlinien, die in Norwegen herrschen. So sollte man die angegebene Höchstgeschwindigkeit auf keinen Fall überschreiten, da es sonst richtig teuer werden kann. Da die Straßen sehr gut befahrbar sind und wir auf vielen Strecken fast alleine unterwegs waren, fiel uns das durchschnittliche Tempolimit von 50 oder 90 kmh sehr schwer. Zudem hatten wir nicht einmal Bargeld in der Hand. Alles haben wir mit Karte bezahlt – selbst ein Kaffee zahlt man hier Bargeldlos. Wir hatten nicht nur Glück mit dem sehr guten Wetter, auch waren kaum Touristen zu dieser Zeit unterwegs. An vielen Orten waren nur sehr wenige Menschen unterwegs und wir hatten viele der Hotspots fast für uns alleine. Eines hat mich aber dann doch sehr erschreckt: Mit anzusehen, wie Menschen für Selfies oder ein spektakuläres Bild ihr Leben riskieren. Während unseren Wanderungen und zum Beispiel auf dem Berg Ryten haben wir Leute gesehen, die auf Klippen oder steilen Abhängen Bilder von sich gemacht haben. Sein Leben nur für ein außergewöhnliches Foto zu riskieren ist einfach bescheuert und ich kann dieses Verhalten absolut nicht verstehen!
Unsere Hotels waren:
– Scandic Ishavshotel in Tromsø
– Svolværgeita Apartments in Svolvær
– Brygga Hotel in Lødingen
Ich kann euch die Hotels und Restaurants die wir besucht haben sehr empfehlen. Auch die Aktivitäten kann ich euch ans Herz legen.
Wart ihr auch schon einmal auf den Lofoten? Wie findet ihr meinen Beitrag? Ich freue mich über eure Kommentare.
Die gesamte Reise (Flüge, Unterkünfte, Essen, Auto, Aktivitäten etc.) haben wir selber bezahlt.